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"Nur wer das Ganze kennt, kann das Einzelne verstehen." H ippokrates-Platon. Die grossen Fortschritte der Kinderheilkunde in den letzten Jahrzehnten sind nur zum kleinen Teil Allgemeingut der AErzte geworden, weil die Ausbildung in diesem Fache vielfach noch unzulanglich ist und ihr klinisches Denken auf der Universitat nicht genugend ausgebildet werden konnte. Die ins Leben hinaustretenden jungen AErzte, die nicht eine besondere Fachausbildung erworben haben, machen regelmassig die Erfahrung, dass ihre auf der Universitat er worbenen Kenntnisse den Anforderungen der Praxis nicht entsprechen. So erklart sich das Bedurfnis vieler AErzte, die in der Studienzeit unbefriedigend gebliebene Ausbildung im Selbstunterrichte nachzuholen, wozu in erster Linie die Erwerbung einer sicheren Diagnostik noetig ist. Der Wunsch der Herausgeber der Enzyklopadie der klinischen Medizin, eine Diagnostik der Kinderkrankheiten in den Rahmen ihrer Bucher aufzunehmen, erschien danach wohl berechtigt. Ich entsprach ihrer Aufforderung gerne, da ich persoenlich von dem Nutzen einer solchen, nach gewissen Gesichtspunkten gerichteten Darstellung als Erganzung der Lehrbucher, uberzeugt bin. Aus einer 15jahrigen Hauspraxis, aus langjahrigem Unterricht an den grossen Kinder kliniken in Heidelberg und Zurich und aus meiner Konsiliartatigkeit glaube ich mit den Schwierigkeiten wohl vertraut zu sein, die dem Studierenden und dem praktischen Arzte hier Schritt auf Tritt begegnen.

Contents:

Anamnese.- Allgemeines zur Untersuchung.- Bewusstsein.- Physiognomie und Mimik.- Entwicklung, Ernahrungszustand, Wachstum.- Stoerungen des Massenwachstums.- I. Magerkeit, Abmagerung, Magersucht.- II. Fettleibigkeit (Adipositas) und Fettsucht.- Stoerungen des Langenwachstums.- I. Primare Wachstumshemmungen.- II. Sekundare Wachstumshemmungen (Hypotrophien).- III. Wachstumssteigerungen.- Anhang. Multiple Abartungen.- Einzelne Koerperteile und Organe.- Schadel.- Palpation und Perkussion.- Makrocephalie.- Mikrocephalie.- Weitere abnorme Schadelformen.- Schadelweichheit.- Anschwellungen des Schadels.- Grosse Fontanelle.- Vorwoelbung und Spannung der Fontanelle.- Einsenkung der Fontanelle.- Haut- und Weichteile.- Turgor der Weichteile, Elastizitat der Haut.- Vasomotorische Erregbarkeit.- Schweissbildung.- Diffuse Hautroetung.- Allgemeine Blasse der Haut.- Cyanose.- Oberflachliche Venen.- Ikterus.- OEdeme. Allgemeines.- Ausgebreitete oder universelle OEdeme.- Verhartung der Haut.- Erytheme.- I. Diffuse, haufig zusammenhangende Erytheme von allgemeiner oder beschrankter Ausdehnung.- II. Fleckige Erytheme der Haut, beschrankt oder von allgemeiner Ausdehnung.- 1. Kleinfleckige scharlachartige Ausschlage.- 2. Koseola-masern-roetelnartige Ausschlage.- 3. Verschiedenfleckige, klein- oder grossfleckige Ausschlage.- Diffuse oder fleckige Koetung der Haut mit Schuppung.- I. Allgemeine oder sehr ausgedehnte, lange dauernde entzundliche Koetung (Erythrodermien).- II. Fleckige Eoetung mit Schuppung.- Verdickung der Hornschicht (Hyperkeratosen).- Papeln und papuloese Hautkrankheiten.- Pusteln, cutane und subcutane Knoten.- Blaschen und Blasen.- Kleine Blasen.- Meist groessere Blasen (Hoehle einkammerig).- Ekzem. Intertrigo. Scabies.- Pigmentanomalien.- Wucherungen.- Geschwure.- Hautgangran.- Narben.- Blutungen der Haut, der Schleimhaute und anderwartige.- Die hamorrhagischen Diathesen (Blutungsubel, Pfaundler).- Anhang: Teleangiektasien.- Haare und Nagel.- Das Fettpolster.- Muskulatur.- Periphere Lymphdrusen.- Chronische Lymphdrusenschwellungen.- Akute Lymphdrusenschwellungen.- Erkrankungen der Knochen und Gelenke.- Formveranderungen der Hande und Fusse.- Die Augen. AEusseres.- Gehoer und Ohr.- Nase.- Schnupfen. Coryza. Rhinopharyngitis.- Nasenblutungen (Epistaxis).- Mund und Lippen. AEusseres.- Besichtigung von Mundhoehle und Rachen.- Zunge.- Mund, Inneres.- Zahne.- Schleimhaut von Mund und Rachen, Zahnfleisch.- Knoetchen, Auflagerungen, Blaschen, Erosionen, Geschwure im Munde.- Veranderungen der Gaumenmandeln, des weichen Gaumens und der hinteren Rachenwand.- Nackenstarre, Stellungs- und Formveranderungen am Halse.- Athyreosis und Hypothyreosis (Myxidiotie), Kretinismus.- Stimme, Schreien und Heiserkeit.- Schluckstoerungen.- Untersuchung des Thorax und der Thoraxorgane.- Thoraxform.- Husten und Auswurf.- Die Atmung.- Dyspnoe und Asphyxie.- Zur Untersuchung der Lungen.- Verengerung der oberen Luftwege, Nase, Rachen, Kehlkopf, Luftroehre und grosse Bronchien. Stridor.- Verengerung der Nase.- Verengerung des Rachens.- Entzundung und Verengerung des Kehlkopfes (zum Teil spastischer Natur).- Verengerung der Trachea und der Bronchien. Stridor endothoracicus.- Besonderes zu den Krankheiten der tieferen Luftwege und der Lungen.- Bronchialdrusentuberkulose.- Lungentuberkulose.- Tuberkulinproben.- Wert der Tuberkulinprobe.- Tuberkelbazillen und sichtbare tuberkuloese Erscheinungen.- Untersuchung der Thymusgegend.- Thymuserkrankungen.- Untersuchung des Herzens.- Angeborene Herzfehler.- Erworbene Herzleiden.- Nabel.- Abdomen.- Leibschmerzen.- Auftreibungen des Abdomens. Peritonitis.- Appendicitis (Periappendicitis).- Einsinken des Abdomens.- Resistenzen und Tumoren im Leibe, Steif ungen von Magen und Darm, verstarkte Peristaltik.- Milz.- Leber und Pankreas.- Pankreaserkrankungen.- Stoerungen des Appetites und des Durstes.- Erbrechen.- Stuhlgang.- Allgemeines uber den Stuhl des Sauglings und seine Untersuchung.- Krankhafte Veranderungen des Stuhles.- Darmparasiten, Wurmkrankheiten.- Obstipation. Verhaltung des Stuhles. Inkontinenz. Tenesmus.- Veranderungen am After.- Magendarmstoerungen des Sauglings.- Allgemeines zur Magendarmfunktion.- Die Ernahrungsstoerungen des Sauglings.- Akute Ernahrungsstoerungen.- Der Typhus abdominalis der jungeren Kinder. Paratyphus.- Chronische Ernahrungsstoerungen.- 1. Dystrophien.- 2. Atrophie, Dekomposition.- Ernahrungsstoerungen des Brustkindes.- Die Ernahrungsstoerungen der Kinder jenseits des 1. Jahres.- Nervoese Magendarmleiden.- Die stenosierenden Stoerungen des Magendarmkanals.- UEbersicht der wichtigsten Symptome der Magendarmstoerungen.- Puls.- Der Blutdruck.- Blutgefasse.- Blutgewinnung. Wassermannsche Probe.- Blutzusammensetzung.- Eigentumlichkeiten der kindlichen Blutpathologie im allgemeinen.- Blutbild bei den wichtigsten Infektionskrankheiten.- Anamien und Blutkrankheiten.- Die Sepsis beim Neugeborenen und beim Saugling.- Die Syphilis beim Saugling.- Blutchemie.- Nieren. AEusseres.- Mannliche Genitalien.- Weibliche Genitalien.- Harn. Allgemeines.- Pathologische Harnbestandteile.- Die Funktionsprufung der Niere.- Uramie.- Die orthostatische Albuminurie.- Nierenerkrankungen.- Pyurie, Cystopyelitis, Pyelitis.- Nervensystem.- Die Untersuchung des Nervensystems.- Die mongoloide Idiotie (Mongolismus).- Schlaf.- Neuropathische und psychopathische Stoerungen.- Suggestibilitat und Hysterie.- Schreckhaftigkeit.- Hyperasthesie.- Hypasthesie und Anasthesie.- Neuralgien.- Reflexe.- Elektrische Erregbarkeit der Nerven.- Mechanische Erregbarkeit der Nerven.- Tonische Spannungen in bestimmten Muskelgruppen, Nackenstarre, Kernigsches Symptom.- Klonische Krampfe in einzelnen Muskeln und Muskelgruppen ohne Bewusstseinsstoerung.- Allgemeine klonisch-tonische Konvulsionen mit Bewusstseinsverlust (Eklampsien).- Tonische, auch klonische Krampfe der willkurlichen Muskeln, Kontrakturen, Hypertonien, Dauerspasmen.- Spasmus glottidis (Stimmritzenkrampf).- Spasmus nutans und rotatorius (Wackelkopf).- Das Staupchen (Kinderweh) der Neugeborenen.- Ataxie.- Athetose.- Choreatische Bewegungen.- Tremor.- Zahneknirschen.- Pavor nocturnus.- Schlaffe Lahmungen und lahmungsartige Zustande, uberwiegend der Extremitaten.- Paresen der Extremitaten mit Rigiditat der Muskulatur.- Cerebrospinale Reizerscheinungen (Meningismus, Meningitiden).- Erkrankungen des Gehirns.- Stoerungen der Augen. Inneres.- Lumbalpunktion, Cysternenpunktion, Encephalographie, Ventriculographie.- Liquorbefund bei den wichtigsten Meningitisformen.- Schmerz. Allgemeines.- Kopfschmerz.- Temperaturverhaltnisse. Hyperthermie, Hypothermie.- Unklare fieberhafte Zustande.- Konstitution und Diathesen.- Die exsudative (lymphatische) Diathese.- Ploetzliche unerwartete Todesfalle.- 1. Stoffwechsel.- 2. Endokrine Organe.- 3. Vitamine und Vitaminmangelkrankheiten.