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Main description:
Die moderne Medizin ist reich an wissenschaftlich-technischen Leistungen, aber arm an menschlichen, kommunikativen Beziehungen. Immer mehr Patienten klagen uber ein gefuhlloses, inhumanes Medizinsystem, das auf ihre subjektiven seelischen Bedurfnisse keine Rucksicht nimmt und dem die Sprache des Leids fremd ist. Aber auch immer mehr AErzte leiden unter der Kommunikationsarmut dieses unpersoenlichen Medizinbetriebes. Zentrale Herausforderung der modernen Medizin fur die Zukunft wird es sein, eine neue Kommunikationskultur entwickeln zu mussen, um den Menschen in der Ganzheit seiner seelischen, geistigen, emotionalen und koerperlichen Beziehungen verstehen und respektieren zu lernen.
Vor dem Hintergrund einer ausfuhrlichen Defizitanalyse der gestoerten Beziehungen zwischen Arzt und Patient wird versucht, dem grundlegenden Zusammenhang von Kommunikation und Heilen nachzugehen und zukunftsweisende Perspektiven einer heilsamen medizinischen Kommunikation zu entwerfen.
Contents:
Medizin am Wendepunkt.- Heilen ist Kommunikation.- Der Widerschein des Leids.- Teill Das Elend der medizinischen Kommunikation.- 1 * Vertrauenskrise als Kommunikationskrise.- Kommunikative Deformation.- Angst und Ohnmacht.- Burnout - die medizintechnokratische Revolution frisst ihre Kinder.- 2 * Inszenierte Beziehungen.- Grenzen kommunikativer Erfolgsrezepte.- Empathie kennt keine Routine.- Der Anspruch authentischer Kommunikation.- 3 * Strategien kommunikativer Verweigerung.- Entgegengesetzte Erwartungen.- Kommunikative Abwehr.- Formen der Entfremdung.- 4 * Sublime Unterwerfung: Die Sachlichkeit der Medizin-Technokraten und die Unsachlichkeit der Leidenden.- Angst - oder der Verlust des "metaphysischen Leichtsinns".- Entpersoenlichung durch Versachlichung.- Radikal ethischer Anspruch: Den Nachsten nicht als Objekt zu verstehen.- 5 * Kommunikationsnot und Not der Seele.- Von AErzten zugefugtes Leid.- Zum Schweigen verurteilt.- Die Seele braucht keine Chemie, sondern Kommunikation.- 6 * Therapeutische Anspruche.- Geht die Sprache der Seele jeden Arzt etwas an?.- Die Beziehung ist vor dem Wort.- II Programm einer kommunikativen Medizin.- 7 * Einfuhlsame Kommunikation.- Information ist wichtig - Emotion aber entscheidend.- Vertrauensvolle Delegation der Verantwortung.- Erwartet wird: Engagement des Herzens.- Heilsame Kommunikation.- 8 * Heilungsfaktor: Glaube.- Interaktion von Koerper und Geist.- Psychischer Stress als Gegenspieler.- Die Heilkraft des Glaubens.- Der Weg zu sich selbst.- Vertrauen ist kommunikationsintensiv.- 9 * Die Entdeckung des Patienten.- Die Achtung der Subjektivitat des Leidenden.- Verborgene Welten - und warum Arzte keinen Zugang finden.- 10 * "Sei mit mir ..." als kommunikationsethischer Imperativ.- Der tiefere Grund fur die Enttauschung der Patienten.- Betroffenheit und Erkenntnis.- 11 * Solidaritat und aktives Mitleid.- Die Bereitschaft, sich kommunikativ anstecken zu lassen.- Schicksalsgemeinschaft.- 12 * In der Tiefe der Beziehungen.- AEussere und innere Wirklichkeit.- Auch der Arzt bedarf der Heilung.- Asklepios - oder: Der Archetypus des verwundeten Arztes.- Der innere Arzt.- Wir alle sind verwundet und bedurftig.- III Die oeffentliche Inszenierung von Gesundheit.- 13 * Auf der Flucht.- Gesundheit zwischen Medien und Markt.- Enttauschte Heilserwartungen.- 14 * Warum Pravention nicht funktioniert.- Grenzen der Aufklarung.- Vorsorge als Kommunikationsproblem.- 15 * Cyber-Arzt und digitalisierter Patient.- Vom Homo patiens zum Homomedia.- Epilog.- Der Therapeut. Oder: Das Mysterium des Heilers.- Versuch einer Deutung.- Anmerkungen.- Literatur.- Bildnachweis.
PRODUCT DETAILS
Publisher: Springer (Springer Verlag GmbH)
Publication date: January, 2012
Pages: 193
Weight: 389g
Availability: Available
Subcategories: General Practice, Public Health